Newsletter BDMP, Munition, Bündnis90

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Newsletter

Liebe Mitglieder,

dieser Newsletter betrachtet zwei aktuelle Probleme, erstens das Vorhaben der EU-Kommission innerhalb der EU bleihaltige Munition zu verbieten und zweitens Bestrebungen der Partei Bündnis 90/Die Grünen das Waffenrecht, unter der fadenscheinigen und diffamierenden Begründung den Rechtsradikalismus zu bekämpfen, drastisch zu verschärfen.

1. EU Kommission plant Verbot bleihaltiger Munition

Ich berichtete bereits mehrfach über den Vorgang innerhalb der EU, dass das Schießen mit bleihaltiger Munition in Feuchtgebieten, sogenannten „wetlands“, verboten werden soll. Leider kam es so. Verfolgte man zu Beginn das hehre Ziel den Schutz von Wasservögeln zu verbessern, entlarvte die Übernahme der „Ramsar“ Definition, dass es mitnichten um den Schutz von Wasservögeln ging, denn diese Definition umschließt alle auch temporären Feuchtgebiete unabhängig ihrer Größe. Das schließt ohne jeden Zweifel jede Pfütze nach einem kurzen Sommerregen ein. Nur, ich gebe zu, ich bin weder Biologe noch habe ich einen zu der folgenden These gefragt, landen Wasservögel selten auf kleinen Pfützen nach einem kurzen Regenschauer. Soweit ich das aus der Schule und Dokumentationen weiß, landen Wasservögel in der Regel auf Gewässern einer bestimmten Größe, die einerseits eine sichere Landung, andererseits aber auch die Möglichkeit eines Starts liefern. Der Sarkasmus soll nicht über den Ernst des Problems hinwegtäuschen, unter dem Deckmantel des Natur- und Umweltschutzes wird versucht die Verwendung von bleihaltiger Munition zu verbieten um sowohl die Jagd als auch den Schießsport zu erschweren.Leider ist diese Initiative abgeschlossen worden, auch mit den Stimmen der etablierten konservativen, auch deutschen Parteien.Wäre dies nicht schon tragisch genug, geht die Hexenjagd in die nächste Runde: Die EU-Kommission arbeitet an einem Verbot von bleihaltiger Munition!Zitat: „The European Chemicals Agency (ECHA, Anm. der Red.) brings forward a proposal for further EU-wide restrictions on the use of lead in ammunition for hunting and outdoor sports shooting as well as in fishing. The proposal aims to address the risks of lead in these activities to protect people, wildlife and the environment.“ (Die Europäische Chemikalien Behörde bringt einen Antrag ein um europaweit die Verwendung von Blei in Jagd – und Sportmunition sowie dem Fischen zu verbieten. Ziel des Antrags ist es den Risiken der Verwendung von Blei zum Schutz der Menschen, Tiere und Umwelt zu begegnen.)
[Quelle]:https://echa.europa.eu/de/-/towards-sustainable-outdoor-shooting-and-fishing-echa-proposes-restrictions-on-lead-use
Kopfschüttelnd, sprachlos und zutiefst verstört nimmt man diese Worte auf. Sportliches Schießen belastet Menschen, Tiere und Umwelt? Nun könnte man sagen, dass es der Amtsschimmel ist, der nichts von der Realität auf Schießständen weiß. Das wäre jedoch grundverkehrt. Vor Einleitung des Verfahrens zum Verbot von Bleimunition in Feuchtgebieten haben wir unsere Stellungnahme nach Brüssel geschickt, in welcher wir ausdrücklich die Verwendung sowie die Behandlung der abgegebenen Geschosse auf deutschen Schießanlagen beschrieben haben. Brüssel kennt somit die Realität auf den Schießanlagen! Der BDMP betreibt zwei große offene sowie eine geschlossene Schießanlage. In allen Anlagen kommt eine auf die Reinigung sowie die Wiedergewinnung von Blei spezialisierte Firma zum Einsatz die sämtliches Blei aus den Geschossenen dem Materialkreislauf zurückgewinnt. Von welcher Gefährdung von Blei sprechen wir hier? Keiner !!! Wir lehnen daher das Vorhaben bleihaltige Munition zu verbieten vollumfänglich ab. Wir recyceln unser Blei und gehen mit diesem Stoff, der für unseren Sport unentbehrlich ist, sorgfältig und gewissenhaft um.

2. Bündnis 90/Die Grünen begründen Waffenrechtsverschärfungen mit Rechtsradikalismus

Auf der gestrigen (15.02.2021) Pressekonferenz hat der Vorsitzende der Partei Bündnis 90/Die Grünen unter Punkt 5 mitgeteilt, dass im Hinblick auf den Jahrestag des Anschlags in Hanau im Kampf gegen den Rechtsradikalismus eine deutliche Verschärfung des Waffenrechts erforderlich sei.
(Link zur Pressekonferenz: https://www.pscp.tv/Die_Gruenen/1vAGRwdvWqvJl?t=8m43s (ab 8:43 min)) 
Wir als Sportschützen verwehren uns mit aller Vehemenz gegen diese diffamierenden Äußerungen:

  • Unsere Mitglieder sind Säulen der Gesellschaft und tragen die demokratische Grundordnung
  • Unsere Mitglieder stellen den am besten überprüften Teil der Gesamtgesellschaft dar
  • Unsere Mitglieder gehen verantwortungsvoll mit ihren Sportgeräten um und stellen keine Gefährdung dar

Im Hinblick auf das Attentat in Hanau, das ja als Begründung für die Verschärfung herangezogen wird, steht fest, dass das Waffengesetz ausreichend viele Möglichkeiten besaß und besitzt um dem Attentäter die Berechtigung zum Besitz von Waffen zu entziehen. Eine Verschärfung des Waffenrechts begründet sich mithin nicht. Das Waffengesetz bietet alle Instrumente um einen wirksamen Vollzug zu ermöglichen. Der Anschlag war, das steht zwischenzeitlich durch Gutachten fest, zu verhindern. Die bestehenden Instrumente wurden aber nicht benutzt. Wieso sollte ein wirksames Instrument geschärft werden? Nicht das Gesetz ist das Problem, es ist die Anwendung durch die zuständigen Behörden! Wir als Schießsportverband haben bei allen anstehenden Aufgaben aktiv an der Verbesserung des Waffengesetzes mitgearbeitet. So wurde ein Waffengesetz geschaffen, das weltweit in seiner Präzision sowie Schärfe einzigartig ist. Änderungen am Waffengesetz, die die öffentliche Sicherheit verbessern, haben wir mitgetragen und werden diese mittragen. Wir tragen aber keine Kampagnen die von Ideologie und Diffamierung durchsetzt sind.

Wir werden uns mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln wehren.

Für das Präsidium
David Brandenburger